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Vergangen: Sa, 18.09., Mainz: Redebeitrag auf der Seebrücke-Demo
Eine Demo der Seebrücke Mainz am Mainzer Hauptbahnhof. Gegen 13:30 Uhr wird Prof. Dr. Trabert eine Rede auf der Schlusskundgebung am Raimunditor halten. Es geht um die inakzeptable Situation für Menschen und insbesondere Kindern in Erstaufnahmeeinrichtungen und sogenannten AnkER-Zentren.
Weitere Infos finden Sie weiter unten.
Die Aktiven der Seebrücke Mainz hatten außerdem ein paar Fragen an Prof. Dr. Trabert, die er mit diesem Video beantwortet hat:
Veranstaltungstext:
Sa. 18.09.
11 Uhr HBF Mainz, Demonstration:
Kein Ort für Kinder! Menschenrechte unverhandelbar.
Wir demonstrieren gegen die Entrechtung von Flüchtlingen die auch in den deutschen Aufnahmeeinrichtungen und AnkER-Zentren Alltag ist.Auch den wenigen Flüchtlinge, die es bis Deutschland geschafft haben werden Menschenrechte vorenthalten.
Während ihres Asylverfahrens müssen Asylsuchende mittlerweile regelmäßig bis zu 18 Monate in Erstaufnahmeeinrichtungen, wie AnkER-Zentren und ähnlichen Einrichtungen, bleiben. Familien müssen bis zu sechs Monate dort leben. Sie leben isoliert und unterliegen Restriktionen wie Arbeitsverboten und Residenzpflicht. Kinder können meist weder die Regelschule noch reguläre Kitas besuchen und haben innerhalb der Einrichtungen kaum Platz zum Spielen und Lernen. Gleichzeitig erleben sie strukturelle Gewalt in ihrem direkten Wohnumfeld und müssen Abschiebungen und Polizeieinsätze miterleben.
Wir gehen laut und sichtbar durch die Stadt zum Raimunditor.
Kundgebung ab ca. 12 Uhr: Raimunditor/Rheinallee
Auch hier sagen wir: Menschenrechte unverhandelbar.
Und wir klagen an: eine Politik, eine Regierung die Menschen bewusst sterben lässt.
In den Wüsten, auf dem Mittelmeer an den Grenzen.
Ertrinken lassen ist ein Verbrechen.
Flüchtlinge an den Grenzen zurück zu weisen ist gegen das Recht.
Wir fordern:
• Die sofortige Evakuierung aller Lager an den EU-Außengrenzen und die selbstbestimmte Aufnahme der Menschen in aufnahmebereite Länder und Kommunen
• Das Ende deutscher Beteiligung an allen Frontex- und EUNAVFOR MED-Einsätzen.
• Staatlich organisierte Seenotrettung und ein Ende der Kriminalisierung ziviler Seenotrettung
• Sichere und legale Fluchtwege und die Gewährleistung des individuellen Rechts auf Asyl.
• Die sofortige Evakuierung und Aufnahme aller Schutzbedürftige aus Afganistan, und ein Bleiberecht für alle afganischen Flüchtlinge in Deutschland