Startseite » Warum kandidieren?
Warum kandidieren?
Immer wieder wurde ich bei meiner Arbeit oder auf Veranstaltungen gefragt, ob ich in die Politik gehen wolle, um mich auf diese Weise für die Realisierung meiner Forderungen einzusetzen. Eine klassische Politiker- oder gar Parteikarriere kam für mich aber nicht in Frage – ich wollte andere praktische, konkrete und parteiübergreifende Handlungsmöglichkeiten nutzen.
Warum jetzt doch kandidieren?
Ich bin von der Politik gerade im Rahmen der Covid-19-Pandemie schwer enttäuscht. Das Auseinanderdriften der Schere zwischen Arm und Reich wird durch die Krise und die Maßnahmen der Bundesregierung weiter verschärft.
Auf der einen Seite bekommen Konzerne, die Stellenabbau betreiben, Milliardenhilfen und auf der anderen Seite bleiben geforderte „Hartz-IV“-Regelsatzerhöhungen während der Pandemie aufgrund zusätzlicher Kosten aus.
Besonders Kinder leiden unter Armut und starten, bedingt durch die Umstände in die sie geboren wurden, mit deutlich schlechteren Chancen als Kinder, die in reichere Familien geboren werden. Kinder wurden und werden im Homeschooling nicht ausreichend unterstützt und damit wird eine Bildungsungerechtigkeit, die auch schon vor der Pandemie erschreckend war, einfach akzeptiert.
Das in den letzten Jahren immer mehr auf Profit getrimmte Gesundheitswesen kommt besonders in der Pandemie an ihre Grenzen. Jahrzehntelange Ökonomisierung unserer Praxen und Krankenhäuser treffen auch hier wieder besonders diejenigen, die jeden Cent zweimal umdrehen müssen.
Maskendeals, vor allem durch Politiker der CDU/CSU abgewickelt, und andere Bereicherungen legen ein ethisch-moralisches, wenn nicht oft sogar korruptes, Verhalten in der Politik offen.
Die angebliche Brandmauer gegen Rechts hat immer mehr Lücken und Löcher. Unvergessen bleibt die Wahl des kurzzeitigen FDP-Ministerpräsidenten Kemmerich mit Unterstützung der Höcke-AfD. Auch in den Unionsparteien liebäugelt der ein oder andere mit der sogenannten Alternative für Deutschland.
Die deutsche #Flüchtlingspolitik ist in den vergangenen Jahren immer aggressiver und menschenverachtender geworden. Der Umgang mit schutzsuchenden Menschen ist in Deutschland und der EU auf einem aktuellen Tiefstand und häufig eine klare Verletzung der Menschenrechte.
Als Mediziner und Sozialarbeiter, der tagtäglich auf der Straße bei den Menschen ist, weiß ich, dass Solidarität, Zusammenhalt und Wertschätzung tiefe Bedürfnisse sind, die in der Bundespolitik dringend mehr Beachtung finden müssen.
Aus meiner Sicht ist ein Politikwechsel hin zu einer Politik für die Menschen dringend erforderlich:
für einkommensschwache Menschen,
für geflüchtete Menschen im In- und Ausland,
oder für Menschen, die aus anderen Gründen Unterstützung benötigen.
Wir brauchen eine Politik, die die Gleichwertigkeit von Menschen und die Gleichwürdigkeit in der Begegnung zu Menschen in den Mittelpunkt des Handelns stellt.
Deshalb ist es nun mein Entschluss, mich als parteiloser Direktkandidat zur Bundestagswahl 2021auf der politischen Bühne aktiv für Veränderungen einzusetzen.
–gt
