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„Trabert trifft…“ Alessandro Novellino
„In den Betrieben herrscht ein Hauen & Stechen“, berichtet Alessandro Novellino, Vorsitzender des #DGB-Stadtverbands Mainz. Die Existenzängste von Arbeitnehmer*innen seien in den letzten 20 Jahren so groß geworden, dass „das Gemeinschaftsgefühl und gegenseitige Solidarität in den Unternehmen geschwunden sind“.
Prof. Dr. Gerhard Trabert stimmt seinem Gast in der dritten Folge von „Trabert trifft..“ zu: „Hartz IV war ein egoistischer Weg und hat Armut verschärft“. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in der EU.Beide sind sich einig, dass es eine Arbeitsmarktreform brauche – einen fairen Mindestlohn, Tarifverträge und Gleichstellung: „Es kann nicht sein, dass der Familienstand über Armut entscheidet. Am Meisten betroffen von Armut sind Alleinerziehende oder Großfamilien“, hält Gerhard Trabert fest.
Die Auswirkungen von Hartz IV seien verheerend und finden sich auf vielen anderen Politikfeldern wieder, auch in der Bildung. Zuletzt habe Corona die Bildungsungerechtigkeit gezeigt: „Der größte Euphenismus der letzten Jahre ist, dass wir angeblich alle in einem Boot sitzen. Sei es Corona oder die Finanzkrise. Das ist nicht wahr. Wir erleben zwar alle denselben Sturm, aber wir sitzen alle in verschiedenen Booten“, findet Alessandro Novellino.