Startseite » Wir dürfen die Kinder nicht vergessen…
Wir dürfen die Kinder nicht vergessen…
…die diese Hochwasserkatastrophe miterlebt haben.
Viele der Kinder und Jugendlichen sind durch die Covid-19-Pandemie schon unterschiedlich stark traumatisiert. Jetzt kommen diese Erlebnisse noch dazu.
Selbst eventuell Todesangst erlebt zu haben.
Zu spüren, wie die Erwachsenen, Vater und Mutter diese all zu verständliche Angst hatten.
Eine Situation, die die Kinder noch nie zuvor erleben mussten.
Kinder müssen hier in Gesprächsmöglichkeiten miteinbezogen werden.
Viele Erwachsene glauben, nachvollziehbarerweise, ihre Kinder schützen zu können, wenn sie solche “ schwierigen“ Themen, die mit Tod und Sterben zu tun haben, in Gesprächen mit ihnen aussparen.
Das ist aber der falsche Weg. Mit den Kindern muss das Erlebte kindgerecht besprochen werden. Sonst entstehen bei Kindern oft Schuldphantasien und auch eine tiefe Verunsicherung. All dies muss nicht sofort, aber in wenigen Wochen geschehen.
Kindergarten, Kinderhort und Schule sollten darauf vorbereitet sein. Eine Unterstützung durch Traumapädagog:innen, eine Weiterbildung durch entsprechende Institutionen (sehr kompetent ist das Traumapädagogikinstitut Welle in Hanau) ist dazu erforderlich, damit Erzieher:innen und Lehrkräfte nicht mit dieser neuen Situation überfordert sind.
Dies alles muss jetzt von den zuständigen Kultusministerien der Länder organisiert und realisiert werden. Auch erlebnispädagogische Freizeiten mit entsprechenden Kommunikationskonzepten sind mögliche kreative Verarbeitungsmodule.
Jetzt müssen wir proaktiv an die betroffenen Kinder und Jugendlichen denken, damit es nicht zu einer chronischen Traumatisierung kommt.

Das Foto zeigt die durch Baumstämme zerstörte Grundschule in Altenahr.
– gt